Essstörungen

Essstörungen können in unterschiedlicher Form auftreten und sind in folgende Störungsbilder unterteilt:

  • Magersucht (Anorexia nervosa)
  • Ess-Brech-Sucht (Bulemie oder Bulimia nervosa)
  • Esssucht (Binge Eating), die mit Übergewicht (Adipositas) einhergehen kann.

Die Abgrenzung zwischen den einzelnen Störungsbildern fällt häufig schwer, viele Betroffene weisen Merkmale verschiedener Essstörungen auf. Häufig geht eine Erkrankungsform aus der Gruppe der Essstörungen in eine andere über.

Die seelische Hintergrundproblematik, die zur Ausbildung einer Essstörung führt, stellt sich bei allen genannten Störungsbildern sehr ähnlich dar. So sind ein geringes Selbstwertgefühl, eine grundlegende Unsicherheit im Selbstbild und in der Selbstwahrnehmung und eine hieraus erwachsende ungewöhnlich starke Anpassung an die Wünsche und Vorstellungen anderer Menschen kennzeichnend für alle Essstörungen. Diese Merkmale bestehen bereits vor der „eigentlichen“ Erkrankung und prägen sich in deren Verlauf häufig vermehrt aus. Essgestörte Menschen erleben eine deutlich größere Fokussierung auf ihre körperliche Gestalt und beschäftigen sich auf zwanghafte Weise mit dem Thema Essen. Ein weiteres Merkmal aller Essstörungen ist eine aus unterschiedlichen Gründen schwierige bis gestörte familiäre Situation, die bereits deutlich vor dem Auftreten der Störung besteht.

Frauen sind von Essstörungen stärker betroffen als Männer.

Anorexia nervosa (Magersucht)

Bei der Anorexia nervosa handelt es sich um ein selbstverursachtes, deutliches Untergewicht. Die Betroffenen haben die übersteigerte Idee trotz Untergewicht zu dick zu sein. Zu über 90% sind Mädchen und junge Frauen betroffen. Die Krankheit bricht meist in der Pubertät aus. Leistungsorientiertheit und Perfektionismus kennzeichnen das Charakterbild von Magersüchtigen.

Schwierigkeiten mit der weiblichen Geschlechtsrolle, gestörte innerfamiliäre Situationen, hohe Ansprüche, dem vorherrschenden Schönheitsideal gerecht zu werden aber auch genetische Faktoren und ein hoher Stellenwert von Leistung aus der Ursprungsfamilie, können als ursächlich betrachtet werden.

Symtome

  • Unter der Norm liegendes Körpergewicht (unterhalb von 85% des zu erwartenden Gewichts). Akute Lebensgefahr besteht bei einem Gewicht von unter 35 kg.
  • Störung des Körperschemas
  • Die körpereigene Wahrnehmung ist nicht mehr realistisch vorhanden. Die Sorge um die vermeintliche Körperfülle kann sich speziell auch auf bestimmte Körperpartien beziehen (z.B. Bauch, Gesäß oder Hüften).
  • Selbstverursachte Gewichtsabnahme
  • Kalorienhaltige Speisen werden vermieden, Fasten, willentliches Herbeiführen von Erbrechen, Missbrauch von Abführmitteln, ständiges Wiegen und starke körperliche Aktivität sind alarmierende Zeichen einer Essstörung.
  • Das Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhoe) stellt sich meist bei einem Gewicht von ca. 47 kg ein

Da von Anorexie betroffene Menschen auf Grund der oft erheblichen Gewichtsabnahme medizinisch intensiv betreut werden sollten, behandle ich in meiner Praxis nur unterstützend und begleitend sowie lösungsorientiert. Durch zusätzliche heilmagnetische Sitzungen ordne ich gestörte Magnetfelder, um so den Selbstheilungsprozess zu aktivieren.

Ess-Brech-Sucht (Bulimie, Bulimia nervosa)

Das Wort Bulemie bedeutet sinngemäß“ Ochsenhunger.“

Von Bulimie betroffene Menschen sind meist normalgewichtig, haben aber eine übersteigerte Angst vor der Gewichtszunahme. Um dem „Dickwerden“ vorzubeugen, entwickeln sie ungesunde Gegenmaßnahmen wie selbst herbeigeführtes Erbrechen, exzessive körperliche Betätigung, Abführmittelmissbrauch, zeitweilige Hungerperioden, Einnahme von Appetitzüglern, Fasten oder Einläufe. Dadurch gerät ihr Körper in einen Mangelzustand und es kommt zu so genannten Ess-Attacken, wobei häufig extrem große Mengen Nahrung binnen sehr kurzer Zeit verzehrt werden. Neben diesen körperlich bedingten Fressattacken kommt es außerdem zu stressbedingten Essanfällen, nicht selten mehrmals am Tag. Dies wird als entlastend, entspannend oder befreiend wahrgenommen. Die Ess-Brech-Sucht kann körperlich schwere Folgen nach sich ziehen: Störungen des Elektrolyt-Stoffwechsels, Entzündungen der Speiseröhre, Zahnschäden sowie Mangelerscheinungen sind häufige Begleiter des Krankheitsbildes.

Binge Eating Disorder

Das Wort Binge bedeutet „Trinkgelage, so dass Binge Eating auch als „Sich mit Essen besaufen“ verstanden werden kann.

Dabei kommt es zu wiederkehrenden Essanfällen, bei denen in kürzester Zeit große Mengen an Nahrungsmitteln konsumiert werden. Von der Bulimie unterscheidet sie sich durch das Nicht-Vorhandensein von Maßnahmen, die eine Gewichtszunahme verhindern sollen – wie Erbrechen, Intensivsport oder Fasten. Ein Drittel der Betroffenen sind Männer. Die Hälfte der Betroffenen leiden an depressiven Verstimmungen.

Symptome

  • Die Essanfälle finden mindestens zweimal in der Woche seit mindestens 6 Monaten statt.
  • Gefühl des Kontrollverlusts bezüglich der Menge.
  • Schnelles, schlingendes Essen bis ein Völlegefühl entsteht, die Mahlzeiten werden heimlich eingenommen, aus Schamgefühl dabei gesehen zu werden.
  • Gefühle des Ekels, der Schuld und Depression nach einer Essattacke.

Eine Essstörung ist eine psychosomatische Erkrankung und Merkmal einer seelischen Disbalance, deren Ursachen häufig im sozialen Umfeld des Betroffenen zu finden sind, sowohl in dessen Vergangenheit als auch in seiner Gegenwart.

Mein Therapieansatz bei Essstörungen gestaltet sich im Aufspüren von Auslösern, einer Verhaltensänderung im Umgang mit sich selbst, unterstützenden energetischen Behandlungen und einer Auflösung krankmachender Denkmuster.

Der Fokus meiner Arbeit liegt ganz klar auf der ganzheitlichen Ebene. Seele und Körper wieder in Einklang bringen, alle Aspekte des menschlichen Erlebens anschauen, beachten und liebevoll annehmen, nur so kann Heilung geschehen.