Zwangsstörungen

ZwangsstörungenZwangsstörungen sind psychische Störung,

bei denen sich den Klienten Gedanken und Handlungen aufdrängen, die zwar als quälend empfunden werden, aber dennoch umgesetzt werden müssen. Durch diese Störungen besteht eine deutliche Beeinträchtigung des Alltagslebens. Da die Zwangserkrankung lange nicht bekannt war, fühlten sich die Betroffenen in ihrer Problematik oft unverstanden und allein gelassen. Die Erkrankung beginnt meist im Jugend- oder frühen Erwachsenenalter vor dem 30. Lebensjahr. Männer und Frauen erkranken gleich viel. Die Erkrankung verläuft meist langsam zunehmend und verschlimmert sich dann stetig. Durch die kombinierte Behandlung mit geeigneten Medikamenten und psychotherapeutischen Methoden, ist die Prognose oft deutlich zu verbessern. Zwänge können auch im Rahmen anderer psychischer Erkrankungen auftreten z.B. bei Psychosen.

Unterschieden werden verschiedene Zwangsstörungen:

Zwangsgedanken
–> der Gedanke, sich zu beschmutzen, dauernde und unlösbare Zweifel, bestimmte Dinge getan oder unterlassen zu haben, der Gedanke, die eigene Gesundheit sei gefährdet usw.

Zwangsimpulse
–> Handlungsimpulse, die sich zwanghaft gegen den Willen durchsetzen wollen, verbunden mit der Angst, eine Handlung könne ausgeführt werden –was aber gewöhnlich nicht geschieht-.
Beispiele für Zwangsimpulse:

  • Der Impuls, Aggressionen gegen andere Menschen zu begehen (Tötungsimpuls)
  • Sexuelle Impulse (unkontrollierte Praktiken)
  • autoaggressive Impulse (z.B. von einer Brücke zu springen)

Zwangshandlungen
–> bei Zwangshandlungen sieht sich der Klient gezwungen, bestimmte Handlungen immer wieder auszuführen, obwohl sie als sinnlos empfunden werden. Bei dem Versuch die Handlungen zu unterlassen, treten massive innere Anspannung und Angst auf. Die häufigste Zwangshandlung ist der Kontrollzwang. Dabei wird z.B. die Haustüre 20 – 30 mal kontrolliert, ob sie auch verschlossen ist. Das Ausführen der Kontrollhandlung führt zu einer Reduktion der bestehenden inneren Spannung. Verschiedene Zwangshandlungen können sich auch zu einem Zwangskomplex zusammenführen. Weitere Beispiele sind der Zählzwang, Waschzwang Sammelzwang, Ordnungszwang, Berührungszwang oder auch verbale Zwänge.

Bei der Therapie von Zwangsstörungen ist eine Kombination von medikamentöser Behandlung und Psychotherapie (Verhaltenstherapie) sinnvoll.
Die Hypnosetherapie kann, vorausgesetzt es liegen keine anderen Erkrankungen zugrunde, unterstützend die Ängste therapieren, die meist mit einer Zwangsstörung einhergehen. Angst und Zwang liegen ganz nah zusammen und werden somit mit dem gleichen Ansatz behandelt.