Ängste und Phobien

Angst essen Seele auf……
Ängste und Phobien
Normale Angst (Realangst) hat eine Alarmfunktion und soll Aktivitäten zur Beseitigung einer Angst auslösen. Pathologische Angst lähmt dagegen die körperlichen und geistigen Funktionen. Die normale Angst schützt uns, damit wir wachsam und aufmerksam durchs Leben gehen und Gefahrensituationen meistern können. Hat die Angst aber keinen realen Bezug mehr und beginnt sie uns und unsere Handlungen zu dominieren dann hat sie einen krankhaften Charakter angenommen.

Angst und Panikstörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Phobien oder auch phobische Störungen bedeuten eine unbegründete und anhaltende Angst vor Situationen, Tätigkeiten oder Personen. Zugrunde liegen verdrängte Angstsituationen, Konflikte und das Verschieben dieser Ängste auf ein äußeres Objekt oder eine Lebenssituation. Man spricht hier von einer Abwehrreaktion.

Es werden verschiedene Angststörungen unterschieden:

1.  Agoraphobie (Platzangst)

Typische Situationen sind:

  • sich in Menschenmengen zu befinden
  • sich auf öffentlichen Plätzen aufzuhalten
  • auf Reisen alleine bzw. weit von Zuhause entfernt zu sein

Häufig tritt die Agoraphobie in Kombination mit einer Panikstörung auf.

2. Soziale Phobie

Die soziale Phobie ist eine anhaltende Angst vor Situationen, in denen die Person im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit anderer steht. Die Angst wird als zu übertrieben empfunden und führt oft zu ausgeprägtem Vermeidungsverhalten. Die phobischen Ängste zentrieren sich insbesondere auf Situationen in denen der Klient der prüfenden Beobachtung durch andere Menschen ausgesetzt sieht, z.B. in der Öffentlichkeit zu sprechen. Soziale Phobien sind häufig mit  einem niedrigen Selbstwertgefühl und mit Furcht vor Kritik verbunden. Typische Symptome sind Erröten, Vermeidung von Blickkontakt, Händezittern, Übelkeit und Harndrang.

3. Spezifische Phobien

Das Hauptmerkmal ist die anhaltende Angst vor einem umschriebenen Objekt oder einer umschriebenen Situation.

Am häufigsten treten folgende Ängste auf:

  • Angst vor Tieren (z.B.  Spinnen, Schlangen, Mäusen und Ratten)
  • Angst vor Blut
  • Angst vor Krankheiten
  • Angst vor geschlossenen Räumen (z.B. Fahrstuhl)
  • Höhenangst
  • Flugangst
  • Angst vor Messern usw.

4. Panikstörungen

Ohne sichtbaren Anlass entsteht eine ausgeprägte Angst. Die Panik tritt meist anfallsweise auf und ist mit ausgeprägten körperlichen Symptomen verbunden. Die „Panikattacke“ kommt unerwartet und nicht situationsgebunden, sondern wie aus heiterem Himmel. Schnell entwickelt sich die sogenannte Erwartungsangst. Die Störung ist regelmäßig mit intensiven vegetativen Symptomen verbunden und häufig mit der Agoraphobie kombiniert. Bei Panikattacken setzten die Beschwerden ganz plötzlich ein und steigern sich innerhalb einer  Minute zu einem Höhepunkt. Psychische und physische Symptome sind dabei sehr eng miteinander verbunden. Der Betroffene erlebt meist Hitzewallungen, Beklemmungsgefühle und Zittern. In fast allen Fällen kommt es zu Tachykardien (Herzrasen). Auch Ohnmachtsanfälle, Atemnot und abdominelle Beschwerden treten auf. Parallel besteht die Angst zu sterben oder die Angst vor Kontrollverlust. Der Betroffene erlebt eine solche Panikattacke als stark lebensbedrohlich und extrem erschütternd. Eine Panikattacke dauert in der Regel nicht länger als 10-30 Minuten. Typischerweise entwickelt sich nach den ersten oder weiteren Attacken eine ausgeprägte Erwartungsangst.

5. Generalisierte Angststörung

Bei der generalisierten Angst handelt es sich um eine Angst, die nicht auf bestimmte Situationen oder Objekte ausgerichtet ist, sie ist frei flottierend. Es bestehen unrealistische Befürchtungen, motorische Spannungen und vegetative Übererregbarkeit. Es besteht eine unrealistische Angst bezüglich verschiedener Lebensumstände. Grundlose Geldsorgen oder die Angst, geliebten Personen könnte etwas zustoßen sind typisch. Gefühle der Anspannung, Reizbarkeit übermäßige Schreckhaftigkeit Mundtrockenheit, Ruhelosigkeit und Beklemmungsgefühle sind wichtige Symptome.

Therapie

Ein primäres Therapieziel ist, dass der Klient seine Beschwerden als Ausdruck von Angst erkennt und auch zu seiner Angst steht. Bei Klienten mit Agoraphobie, Panikstörungen und phobischen Störungen haben sich kognitive und verhaltenstherapeutische Behandlungen bewährt.

In meiner Praxis arbeite ich analytisch und suggestiv. Nach Ausschluss von körperlichen Ursachen (z.B. Allergien oder Hormonstörungen), kombiniere ich auch Beides um Auslöser Ihrer Angst zu finden und in der Tiefenentspannung diese Ursachen anzuschauen und aufzulösen. In der Arbeit mit Ihrem Unterbewusstsein finden sich meist Lösungen. Ihr Umgang mit der “unbrauchbaren“ Angst kann sich dadurch besser entwickeln. Lern und Verhaltensorientiert ist es möglich neue, realistische Verhaltensansätze zu erarbeiten.

Mein Ziel: Keine Angst mehr vor der Angst- denn Ihre Gedanken sind ein mächtiges Werkzeug!